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Beisel, Beissel (und andere Schreibweisen des Familiennamens) in Deutschland und in Amerika (dort auch Bisel, Bissel und Pisel)       



Das Rittergeschlecht Beissel von Gymnich und dasjenige von Gymnich erlosch im Jahr 1824 mit dem Tod von Johanna von Gymnich, Stiftsdame zu Neuss, Tochter des Karl Otto Ludwig Theodat von und zu Gymnich. Dieses Geschlecht bleibt nachstehend unberücksichtigt. Erwähnt sei nur, dass ein Dokument vom 22.06.1373 belegt, dass Tilman Beisel und seine Frau Katharina von Margraten vor dem Aachener Schöffenstuhl ihre Hälfte am Gute Margraten und verschiedene Renten für 782 Gulden an Johann Nijse verkauften. Das Schloss Gymnich ist eine Wasserburg und befindet sich heute in einem Stadtteil von Erftstadt in Nordrhein-Westfalen D.

Das bürgerliche Geschlecht der Beisel oder Beissel (manchmal heisst es auch Beyssel oder Beussel) kann bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgt werden und beginnt dort mit Xaver Beisel, geb. um 1370 in Eberbach, Mosbach. Heute ist Mosbach eine Kreisstadt im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg, nördlich von Heidelberg. Es konnten verschiedentlich bis zu zwanzig Generationen vollständig ermittelt werden.

Igelsbach liegt ganz in der Nähe, nämlich zwei Kilometer oberhalb des Neckartals im Odenwald. Ein Teil des Dorfes gehört heute zu Hirschhorn und der andere zu Eberbach. Deshalb sind die Beisel oder Beissel seit Jahrhunderten an beiden Orten vertreten.

In Sachsen wandelte sich am Anfang des 17. Jahrhunderts der Familienname Beisel teilweise in Peisel. Auf eine Ahnenreihe dieser Sippe wurde verzichtet.  

Der Familienname Beisser ist seit anfangs des 16. Jahrhunderts in Beuren im Schwarzwaldkreis in Württemberg bekannt. Es ist vorgesehen, dass später bis am Anfang des 18. Jahrhunderts eine separate Ahnenreihe erstellt wird, weil einige Kinder von Joannes Augustin Beisser, geb. 16.03.1667 in Eichen, Rheinbach, Rheinland D, und seiner Frau Maria Mertens, geb. 20.03.1670 in Neukirchen, Rheinbach, Rheinland D, damals wohnhaft in Neukirchen (heute ein Ortsteil der Stadt Rheinbach im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen) den Familiennamen Beysel erhielten bzw. in den Kirchenbüchern mit Beysel genannt wurden. Die Vorfahren von Joannes August nannten sich vermutlich Beissner oder Beisner und lebten zu jener Zeit in Hessen-Nassau.

In Oesterreich und in Bayern ist mit „Beisl“ eine Kneippe, also eine einfache Gaststätte gemeint, doch scheint der Familienname Beisel oder Beissel nicht in einem solchen Zusammenhang zu stehen, weil er vor allem um Heidelberg und im Rheinland bekannt ist. - Bis ins 14. Jahrhundert war Biso ein Rufname, weshalb es sich beim Familiennamen um eine Abwandlung handeln könnte. Möglich ist auch, dass es sich ursprünglich um einen Wohnstättennamen handelte, denn der Ort Biesen kommt in mehreren Gegenden in Deutschland vor, beispielsweise in Nordrhein-Westfalen – zudem wird in Sachsen-Anhalt ein Nebenfluss der Elbe als Biese genannt, während in der Schweiz mit Biese ein nördlicher und kalter Wind verstanden wird. Nicht ganz ausgeschlossen werden kann die Möglichkeit, dass es sich um einen Uebernamen für einen Beruf handeln könnte, denn „in die Binsen gehen“ bedeutet ja, dass etwas schief gelaufen ist. Zudem gibt es die Vermutung, dass einer beim Rittergeschlecht Beisel von Gymnich tätig war oder dieses Geschlecht verehrte und deshalb in seinem Dorf als Beisel bezeichnet wurde.

Stutzig macht jedoch der Hinweis, dass Xaver, geb. um 1370 als Bus und sein Sohn Peter, geb. um 1395 als Baus genannt wurden. Erst seine Nachfahren wurden  als Beussel oder Beissel bezeichnet. Althochdeutsch bedeutet „baus“ = lang, was demnach auf einen Uebernamen hindeuten würde, während „bausen“ für keltern verwendet wurde. Es könnte sich deshalb sehr wohl um eine Familie gehandelt haben, die Wein oder Obst kelterte. Der Familienname Baus ist heute ein recht seltenes Familiengeschlecht und ist nachweisbar im Odenwald (wie die Beisel und Beissel), an der Mosel sowie im Saarland. Verwandt sind die Geschlechter Bauser und Bauswein. - Im Buch „Sagen aus Rhön und Vogelsberg“ (Rhön = Mittelgebirge im Grenzgebiet der deutschen Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen) wird von einem Johann Baus erzählt, der bei einer Schatzsuche ein Tal in der Nähe des Berges Dreistelz bei Bad Brückenau-Leichtersbach fand.

Seit etwa Mitte des 18. Jahrhundert ist der Familienname Beissel im Grossherzog-tum Luxemburg, besonders in Kleinmacher, bekannt. Ein Vertreter dieses Geschlechts ist im 19. Jahrhundert nach Amerika ausgewandert, wo er und seine Nachfahren sich Bissel nannten.  

Die Nachfahren von Benjamin Beisel, geb. 07.02.1817 und seiner Frau Susannah Wonders, geb. 23.02.1821, wohnhaft in Bedford County, Pennsylvania, USA, nannten sich teilweise Bisel, während sich die Nachfahren von Benjamin Beisel, geb. um 1760 in Napier, Bedford, Pennsylvania, verheiratet mit Eve Ellenberger, sich schon vorher teilweise Pisel schrieben.  

In den Kirchenbüchern von Scharenstetten, heute ein Ortsteil von Dornstadt im Alb-Donau-Kreis von Baden-Württemberg D, tauchte etwa in der Mitte des 16. Jahr-hunderts ein Ulrich Beiselen auf, geb. 1521. Woher er genau kam, konnte nicht ermittelt werden. Auffällig ist jedoch, dass damals und auch bei den weiteren Generationen der Vorname Ulrich beim Geschlecht der Beisel oder Beissel nicht vorkam. Bekannt ist, dass 1539 in Bern ein Ulrich Bichsel, Täufer, aus Haslen bei Burgdorf, hingerichtet wurde. Ob allenfalls ein Sohn mit dem gleichen Rufnamen nach Baden-Württemberg geflüchtet ist und er dort Beiselen genannt wurde, kann nicht belegt werden.

Die Herkunft von Caspar Beissle in Ettenheim D (liegt am Uebergang von der südlichen Rheinebene zum Schwarzwald), geb. um 1580, konnte bisher nicht festgestellt werden. Etwas später findet man dieses Geschlecht in Lepsigen Bayern D und in Kirchentellinsfurt (östlich von Tübingen) D.  

Arnoud Berels, geboren um 1675 in Burange (früher Buringen), Luxemburg, hat sich am 21.12.1697 mit Marguerite Gales verheiratet. Die Familie wohnte in der Nachbargemeinde Dudelange in Luxemburg. Weshalb alle ihre Kinder den Familiennamen Beissel erhielten, konnte nicht ermittelt werden.

Die im Rheinland (heute Pfalz und Nordrhein-Westfalen) vorgenommenen Zuordnungen müssen teilweise als unsicher bezeichnet werden. – Bei http://www.rootsweb.ancestry.com/ sind ein paar Ahnenreihen der Beisel und Beissel mindestens teilweise zu finden. Eine Gesamtübersicht scheint bisher zu fehlen. Am häufigsten kommt der Familienname Beissel über mehrere Jahrhunderte in Kornelimünster, heute ein Stadtteil von Aachen, im Rheinland, vor.

Eine ausführliche Ahnenreihe steht in Bearbeitung!

 

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